Inseraten „Demokratie“

Fassung: 25.11.2017

Nachdem der Wahlkampf vorbei war, entdeckte das Intrigantenblatt: Wahlen gewinnt man mit überzeugenden Inhalten. Freilich gab es in eben diesem Artikel wenig Interesse an den Inhalten. Vielmehr geht es weiterhin um Machtspiele: „Man gewinnt den Eindruck: Erst kommt die Taktik, dann der Inhalt. Der Bürger wird zum Stimmvieh, das es mit allen Mitteln einzufangen gilt.“ (Ebenda.)

Dieser Eindruck – ebenso wie Ängste – gehen aber von dieser Art der Öffentlichkeitsbeeinflussung aus. Daher stellt sich die Frage, ob nicht gerade eine alternative Öffentlichkeit es ermöglichen würde, einen Realitätszugang jenseits der Machtspiele zu finden. Dazu einige Aspekte:

Zu dieser Taktik des Intrigantenblattes gehört es allem Anschein nach, jene zu bevorzugen, die für Maßnahmen stehen, die Inserate ermöglichen bzw. die selbst Inserate schalten. Dazu gehört die „direkte“ Demokratie, die ein großer Inseratenbringer wäre. Dazu gehören Politiker wie Michael Ludwig, der offenbar der Kandidat des Intrigantenblattes ist.

Wie im Wahlkampf wird versucht, Parteien aus der Redaktionsstube heraus zu dirigieren. Die sozialdemokratischen Kandidaten des Intrigantenblattes sind Doskozil und Ludwig. Die Rechten generell sind die Inseratenbringer. Und da geht es nicht um 7 Millionen für den Wahlkampf, sondern die Stimmung wird mit ganz anderen Summen beeinflusst, die ein vielfaches davon betragen.

Und dennoch ging diese Rechnung nur bedingt auf. Die SPÖ ließ sich ihr Personal nicht von der Redaktionsstube her aussuchen. Das Intrigantenblatt erlitt Niederlagen. Und vor allem gibt es Konkurrenz durch das Internet.

Auch wenn nun offensichtlich eine Rechtsregierung an die Macht kommen soll – damit ist noch nichts entschieden. Vielmehr erkennt selbst das Intrigantenblatt, dass es um Inhalte gehen wird. Und da steht das Blatt deutlich gegen die Mehrheit.

21.11.2017
Das Intrigantenblatt veröffentlich ein sogenanntes „Protokoll“, das sich als Fälschung herausstellt. – Wenn eine Schlussfolgerung nach dieser Wahl lautet, das Dirty Campaigning nicht zu akzeptieren, dann sollte diese Art der „Berichterstattung“ beendet werden. – Das wäre schnell der Fall, wenn die entsprechenden Kolumnen bzw. Inserate für die entsprechenden Medien ausbleiben würden.

24.11.2017
Promotion für Michael Ludwig.
Im Gegenzug wird der Bundeskanzler angepatzt.

25.11.2017
Anti-Kern
Und das noch Hundert Jahre…